Schon bald nach dem Tod des Denkers spaltete sich die Denkschule in zwei Lager: der Linkshegelianer und die Rechtshegelianer.
Karl Marx gehörte zunächst dem Kreis der Linkshegelianer an, bevor er in den Deutsch-Französischen Jahrbüchern Kritik an der hegelschen Rechtsphilosophie übte (1844). Marx übernahm aber immer wieder hegelsche Darstellungsweisen und Begrifflichkeiten wie etwa in seinen Analysen des Wertbegriffs,] der „Veräußerung“ der „konkreten Zeit“, des Übergangs von Quantität in Qualität und des Widerspruchs. Im Nachwort zum »Kapital«, Band I, offenbart sich Marx offen als Hegels „Schüler, jenes großen Denkers“, wobei er dessen Dialektik „umstülpen“ möchte, „um den rationellen Kern in der mystischen Hülle zu entdecken“.
Der Hegel-Schüler Karl Marx stellte seinen Lehrer von idealistischen Kopf auf die materialistischen Füße stellte und beschrieb den Prozess der bewegten Massen, die mehr Gerechtigkeit und ein besseres Leben verlangen, weil sie hungern nach Essen und Freiheit. So verteufeln die Anti-Hegelianer immer noch die marxistische Anti-These, als handle es sich um den Teufel und nicht um einen notwendigen Bestandteil hegelianischer Dialektik.
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