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Samstag, 17. Oktober 2020

»Wissenschaft der Logik« von Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Wissenschaft der Logik
Wissenschaft der Logik

Die »Phänomenologie« ist sein großer Wurf, der Kern seiner großen Theorie von der Selbstentfaltung des Geistes. Sie soll ihm endlich den ersehnten Durchbruch bringen. Und was er in den Oktober-Tagen des Jahres 1806 erlebt, scheint seine Theorie zu bestätigen.

Die »Wissenschaft der Logik« ist ein zweibändiges Werk des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831), das zwischen 1812 und 1816 zuerst in Nürnberg erschien. Auf seiner »Phänomenologie des Geistes« aufbauend entwickelt das Werk eine ontologisch-metaphysische Logik, die an die antike Philosophie des »Logos« anknüpft.

Georg W. Hegel wollte in dem Buch die "Gedanken Gottes vor der Schöpfung" entwickeln. Hegels »Wissenschaft der Logik« ist aber eher ein fundamentales Werk über das Sein und das Nichts. Die »Wissenschaft der Logik« gehört zu den schwierigsten Texten der Philosophie überhaupt.

Den Inhalt des "absoluten Wissens" entfaltet sein fundamentales Werk "Die Wissenschaft der Logik". Sie ist eine Metaphysik des absoluten Denkens und seiner grundlegenden Bestimmungen. Hegel nennt das Sichselbst als das die Totalität aller reinen Bestimmungen wissende Denken mit dem Ausdruck Platons die "absolute Idee". Und diese interpretiert er mit Plotin als den göttlichen Geist. Und weil Gott Geist ist, handelt es sich um Theologie. Diese theologische Metaphysik ist die erste Philosophie Hegels.


Kant glaubt in der »Kritik der reinen Vernunft« alles Wesentliche für ein System der Metaphysik - "die Vollendung aller Kultur der menschlichen Vernunft" - versammelt. Hegel will mit der »Wissenschaft der Logik« Kants transzendentale Logik vollenden, und seine politische Philosophie basiert auf ebendem "freien Willen, der den freien Willen will", den Kant als Grundlage herausgearbeitet hatte.

Kant hat den Prinzipien der Synthesis a priori und der Autonomie des Willens, auf denen auch Hegel fußt, nicht ausreichend materiale Geltung verschafft. Deshalb unternimmt Hegel in der "Wissenschaft der Logik" eine kritische Prüfung aller historisch relevanten Grundbegriffe der Philosophie wie der damaligen Fachwissenschaften. Und in der Rechtsphilosophie wie in der Geschichtsphilosophie untersucht er die Institutionen der Freiheit und ihr Werden.

Dieses Werk zählt zu den einflussreichsten philosophischen Schriften der Neuzeit, die unter anderem im Neomarxismus, der Frankfurter Schule, der philosophischen Hermeneutik und dem dialektischen Marxismus eine Rolle spielen.

Viele Philosophen setzten sich bis in die Gegenwart hinein intensiv mit ihren Inhalten auseinander, u.a. Søren Kierkegaard, Martin Heidegger. Bruno Liebrucks oder Dieter Henrich.

Das Werk erfreute sich breiter Resonanz in philosophischen Kreisen, stieß aber entweder auf totale Ablehnung - wie bei Karl Popper - oder es wird als Basis des Denkens zelebriert wie bei Marx und Bloch oder aber wird es sehr neugierig beschnuppert wie von Heidegger und Sartre.

Literatur:

Wissenschaft der Logik
Wissenschaft der Logik
von Georg Wilhelm Friedrich Hegel


Wissenschaft der Logik

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