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Samstag, 4. April 2020

»Hegel: Der Weltphilosoph« von Sebastian Ostritsch


Hegel: Der Weltphilosoph

Hegel: Der Weltphilosoph

Pünktlich zu Hegels 250.Geburtstag im August ist die Hegel-Biografie von Sebastian Ostritsch erschienen. Ostrich stilisiert Hegel in seiner Monographie zu einem Weltphilososphen.

In Zeiten, in denen sich die gesellschaftlichen Gräben weiter vertiefen und ein striktes Entweder-oder das Denken beherrscht, ist Hegels Philosophie des Sowohl-als-auch so aktuell wie nie zuvor. Leichtfüßig und souverän bringt uns Sebastian Ostritsch das Leben und die Ideen des letzten großen Systemdenkers der Philosophiegeschichte nahe.

„Alle Dinge“, schreibt Georg Wilhelm Friedrich Hegel, „sind an sich selbst widersprechend.“ Bis heute gilt dieser Satz unter Philosophen als Zumutung, wenn nicht als Skandal. Doch nicht die Verherrlichung des logischen Widerspruchs ist Hegels Ziel, sondern vielmehr dessen Überwindung in einem dynamischen Prozess.

Wer sich mit Hegel auf ein solches Denken einlässt, gerät in einen Rausch, den Sog der Vernunft, auch Dialektik genannt. Dialektik ist für Hegel ein Instrument der Gewinnung von Erkenntnissen. Die Wahrheit einer Sache zeigt sich erst im Zusammenhang mit ihrem Gegenteil. Oder wie der Schwabe Hegel sagen würde: „So isch no au wieder.“ („So ist es nun auch wieder.“)

Abseits ausgetretener, bloß biographischer Pfade und mit angenehmer philosophischer, hier eher untechnisch gemeinter Subsumtionstechnik macht uns Ostrisch "seinen" Hegel im wahrsten Sinne des Wortes lebendig. Und, dies ist das große Plus der Monographie, ohne dabei eine Einordnung in den Kanon der übrigen Zeitgenossen - wie auch der neueren Interpreten zu vergessen. Erfrischend ist auch der unprätentiöse "Sound" von Ostritsch; frei von den vielen Egoismen und Eitelkeiten anderer Autoren.

Literatur:


»Hegel: Der Weltphilosoph« von Sebastian Ostritsch

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