Auch dem Genie Schelling blieb der „Spätzünder“ Hegel zugetan, bei allen philosophischen Differenzen, die sich ausgerechnet an Schellings Verständnis der Indifferenz entzündeten. Denn darum ging es, um nichts weniger als die Frage nach dem Absoluten in der Natur und in der Gestalt des Ich.
Während Schelling das Absolute als „ruhende Einheit der Gegensätze“ dachte, widersprach Hegel, nicht von Anfang an, aber doch schließlich heftig. Denn als der Denker der Dialektik, also der nicht aussetzenden Denkbewegungen, könne das Absolute nicht als toter Punkt begriffen werden. Was das Verhältnis von Natur und Ich umtreibe, sei die Ruhelosigkeit – und dieses Verhältnis lasse sich auch im Absoluten nicht stillstellen, absolut nicht.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel gehörte mit Kant und Schelling zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Idealismus. Seine Werke zur Logik, Naturphilosophie und Philosophie des Geistes beeinflussten die Wissenschaften über die Grenzen der Philosophie hinaus und prägten über lange Zeit das Denken großer Philosophen wie Adorno und Feuerbach.
Drei junge Studenten der Philosophie und Theologie auf der Suche nach sich und nichts weniger als hehrer Wahrheit und absoluter Weisheit: Hegel, Hölderlin und Schelling 1790 im Tübinger Stift. Damenbesuch droht, die Jungmänner-Bude nach Kartenspielgelagen vollkommen desolat und die Speisekammer leer bis auf ein paar Krüge Gerstensaft.
Euphorisch, verliebt, enttäuscht, philosophierend, streitend, hoffend, verzweifelnd erleben wir das Trio bei seinem Sturz durch die Zeiten. Denn das Stück katapultiert die wohl berühmteste Philosophen-WG der Geschichte mit einer von Schelling gesteuerten phantastischen »machina tempora« in großen Sprüngen aus ihrem Zeitalter durch die Historie in unsere Gegenwart und sogar bis in die Zukunft.