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Samstag, 12. September 2020

Georg Wilhelm Friedrich Hegel Bedeutung


Hegels Bedeutung ist vielfältiger Natur - vom Idealismus über sein Geschichtsbild bis hin zu seinem Einfluß als Denker.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel war ein bedeutender Philosoph des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Idealismus sowie als einer der großen Schöpfergestalten des deutschen Geistes.

Viele halten den deutschen Idealismus und allen voran Hegel für den Gipfelpunkt der Philosophie. Die Bewunderung für Hegel entstammt nicht nur der aus heutiger Sicht geradezu abenteuerlich erscheinenden Vorstellung, wahre Philosophie müsse einem Systemanspruch gerecht werden, also einen umfassenden Welterklärungscharkter besitzen, sondern auch der Überzeugung, Philosophie solle in einem christlichen Sinne religiös sein.

Hegel war sich als Berliner Universitätsrektor seiner Bedeutung und Leistung bewußt, er selbst betrachtete seine Lehre gewissermaßen als Abschluß und Krönung der gesamten abendländischen Entwicklung des theoretischen Denkens - mehr noch: er hielt sie für die absolute Wahrheit.

Hegel hatte zu seiner Zeit einen starken Einfluss auf das geistige Leben in Deutschland.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Kein anderer Philosoph ist bis heute so umstritten und wurde so widersprüchlich gedeutet wie der schwäbische Beamtensohn. Die einen halten ihn für einen verkappten Theologen, andere für
einen Atheisten. Manche sogar für den geistigen Wegbereiter des Totalitarismus. Die einen sehen in ihm den modernen Sozialphilosophen, andere einen metaphysischen Schwafler mit Hang zur Inkonsistenz.

Einen »logischen Hexenmeister« nannte ihn der österreichische Philosoph Karl Popper (1902–1994) –
und meinte es keineswegs bewundernd. Einig ist man sich bei Hegel nur in zwei Punkten. Erstens
hatte kaum ein anderes philosophisches Werk so nachhaltigen Einfluss.

Hegels Philosophie inspirierte den Existenzialismus ebenso wie den Mar xismus und sogar Teile der modernen analytischen Philosophie. Über Hegel scheint jeder halbwegs gebildete Deutsche zumindest irgendwas zu wissen – von seiner »dialektischen Methode« bis zu seiner Verbundenheit mit dem preußischen Staat.

Und zweitens ist keiner der großen Philosophen so schwer verständlich. Bis heute verzweifeln
nicht nur Anfänger an Hegels umständlichen Satzkonstrukten, an seiner abstrakten Begrifflichkeit. Ausgerechnet das Vorwort seiner „Phänomenologie des Geistes“ gilt als einer der schwierigsten philosophischen Texte überhaupt. Unvorbereitete Hegel-Lektüre kann traumatisch wirken – und die Lust an der Philosophie nachhaltig verderben.

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